In dem Projekt geht es darum, den Pestizideinsatz in Gewächshäusern möglichst gering zu halten. Dafür brauchen die Landwirte detaillierte Informationen über den Befall mit Insekten und/ oder über das Risiko von Pilzerkrankungen.
In Gewächshäusern hängen daher stets farbige Leimtafeln, die Schädlinge wie die Weiße Fliege oder Schlupfwespen anziehen. Doch nur geschultes Personal kann anhand der Insekten auf den Tafeln erkennen, wie der Schädlingsbefall im Gewächshaus aktuell ist und ob reagiert werden muss. Klimadaten wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit helfen bei der Vorhersage von Pilzbefall. Diese Kontrollen kosten viel Zeit und sind in Zeiten des Fachkräftemangels nur schwer zu realisieren.
Eine weitere Herausforderung stellt sich speziell beim Anbau von Zierpflanzen im Gewächshaus: Anders als beim Gemüseanbau werden die Pflanztöpfchen häufig verschoben oder umgruppiert. Dadurch lassen sich die Ergebnisse der Leimtafeln oder der Klimadaten nur schwer bestimmten Pflanzen zuordnen.
Hier kommt Escarda ins Spiel. Zusammen mit Partnern will das Team ein Monitoring-System entwickeln, mit dem sich sowohl der Befall mit Schädlingen als auch das Klima im Gewächshaus schnell erfassen und auswerten lassen.
Für das Problem mit den „wandernden“ Töpfen ersann das Startup eine ebenso einfache wie wirksame Lösung: Die Aufzeichnungsgeräte wandern mit! Dazu werden Leimtafeln und Klimasensorik in einem Kunststofftopf angeordnet. Bild- und Klimadaten laufen zusammen mit den Angaben zum Standort des Topfes in einem Zentralrechner zusammen. Dort wertet sie der Escarda-Algorithmus aus. Als lernendes System muss die Software umfassend mit Informationen über mögliche Schadinsekten gefüttert werden, um möglichst präzise Aussagen zu treffen. „Checkpots“ hat das Team seine Entwicklung getauft, Prüftöpfe.
So wird ein smarter, ökologisch und ökonomisch optimierter Pflanzenschutz auch bei Intensivkulturen möglich.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Projekt.
Das Projektteam bilden zusammen mit Escarda: